Oberhalb Leissigen wird der Schutzwald gepflegt. Die teils sehr alten Wälder lassen kaum Licht auf den Boden, was die Waldverjüngung stark hemmt. So entsteht längerfristig ein Defizit der Schutzwirkung. Diese Wälder stabilisieren den Boden und verhindern an diesem nassen Standort das entstehen von Hangrutschungen. Einerseits durch den Entzug von Wasser (eine grosse Buche „trinkt“ bis zu 500 L Wasser pro Tag) andererseits wirkt das Wurzelgeflecht wie eine Bodenarmierung.

Entscheidend ist, dass die junge Generation von Bäumen bereits ist die Schutzwirkung zu übernehmen wenn die alten absterben. Damit die Samen im Boden keimen können sind sie aber auf Licht und Wärme angewiesen. Deshalb wird gezielt ein Teil der alten Bäume genutzt um Platz für die nächste Generation zu schaffen.

Dabei können auch Werthölzer wie diese alten Lärchen genutzt werden. Diese werden von der Sägerei Trachsel in Riggisberg zu hochwertigen Fensterkanteln verarbeitet und finden vielleicht irgendwann über den Fensterbauer Wenger Fenster in Wimmis den Weg wieder in eine Stube am Thunersee.

Der Transport des Holzes ist an diesem Standort sehr schwierig. Einerseits wird alles was in der Nähe der Strasse ist mit einem Forstspezialschlepper vorgeführt, andererseits werden wir den Rest Ende März mit dem Helikopter aus dem Wald fliegen.

Weiter Informationen zur Schutzwaldpflege Schwand: Infoplakat

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